Unsere Neuntklässler besuchen Ausstellung der Weißen Rose in der Universität
Am vergangenen Mittwoch, den 08. März 2023, fuhren die beiden 9. Klassen mit deren Klassenleitern Frau Wisniewski und Herrn Holmeier in die bayerische Landeshauptstadt und informierten sich im Hauptgebäude der Universität über die Widerstandskämpfer der Weißen Rose.
So nannte sich eine in ihrem Kern von Studenten dominierte deutsche Widerstandsgruppe gegen die Diktatur des Nationalsozialismus. Sie entstand in der Zeit während des Zweiten Weltkrieges auf Initiative eines Freundeskreises um Hans Scholl und Alexander Schmorell ab Juni 1942 in München. Die Gruppe verfasste, druckte und verteilte auf verschiedenen Verbreitungswegen zunächst in der Region München, später über Kuriere auch in einigen anderen Städten des NS-Staates – vor allem in Süddeutschland – insgesamt sechs Flugblätter. In diesen Veröffentlichungen thematisierten sie Verbrechen des Regimes und riefen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf.
Um 9 Uhr wurden wir von Frau Dr. Koller in den Ausstellungsräumen der Weißen Rose begrüßt. Dort informierte diese über die Mitglieder der Weißen Rose und über deren Flugblätter bzw. Absicht dahinter. Still und nachdenklich durften die Jugendlichen anschließend Uni-Luft schnuppern und den Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München erkunden.
„Die Geschwister Hans und Sophie Scholl haben den Widerstand gegen das NS-Regime gewagt. Sie haben Flugblätter verteilt und das am 22. Februar 1943 mit ihrem Leben bezahlt“, so die Lehrkräfte Wisniewski und Holmeier. „Wir werfen heute Flugblätter ab und riskieren nichts, weil wir von der Meinungsfreiheit geschützt sind.“
Um an diese wertvolle Freiheit zu erinnern, ließen Schülerinnen und Schüler der Anni-Pickert-Schule weiße Flugblätter, die sie nach der Führung in einem Hörsaal verfassten, vom Obergeschoss des Lichthofes regnen. „Gleiche Rechte für alle“, „Frieden auf der Welt“ oder „Schluss mit Unterdrückung“ stand darauf geschrieben.
Nach dem Besuch der Ausstellung im Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität durften beide Klasse noch in Gruppen die Metropole München erkunden.
(Von Christoph Holmeier)